Bailliage Bavière Orientale |
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Glückwunsch zu einer gelungenen After-Work-Premiere in der Regensburger Markthalle: Nico Stark und Bailli Karl-Günther Wilfurth (Fotos Dr. Wolf-Dietrich Nahr) |
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Rendez-Vous „After Work“ in der Regensburger Markthalle Chaîne entdeckt urbanen Kommunikationsort Es war ein Experiment und es ist gelungen: Zum ersten Mal hat die Bailliage die Markthalle Regensburg als Veranstaltungsort der traditionellen After-Work-Party gewählt – nachdem die sehr beliebte Eventvariante der Bruderschaft bisher immer in der Lounge des Goliath-Hotels bei den Familien Schmalhofer und Birnthaler eine ansprechende Bühne gefunden hatte. Die Markthallen-Grundidee: Das komplette Raumangebot des Ladengevierts, die meisten Anbieter und ihre kulinarischen Attraktionen sollten den Rahmen für die Chaîne-Veranstaltung bilden. Und der Markthallen-Vormann, Chevalier Nicolaus Stark, konnte einige seiner Kollegen für das Ereignis gewinnen, das immerhin fast 90 Mitglieder und Gäste angezogen hat. Während Nico Stark die Rolle des versierten Sommeliers spielte und aus seinem reichen Fundus von „Wein&Mehr“ schöpfen konnte, spielten die Akteure von „Casa della Pasta“ die kulinarische Hauptrolle: Ein opulentes Antipasti-Buffet leitete über zu einer herrlichen Bouillabaisse und zum Doradenfilet mit Pfannengemüse oder wahlweise zu hausgemachten Tagliatelle mit Wildschweinragout. Svetlana und Jeton Fischer hatten gemeinsam mit Küchenchef Carlo den Nerv des After-Work-Publikums getroffen. Lange Schlangen bildeten sich am Herd in der Kochschule, wo das Filet Mignon aus den Beständen von „Fleisch&Mehr“ und Sebastian Spickernagel auf den Punkt garte. Wunderbares Finale mit Käse und Süßem: Brigitte Griesbeck hatte quasi die „Käsewiese“ für das Publikum ordentlich gemäht. Ihre Spezialitäten füllten die Teller der arbeitenden Bevölkerung. Die „Heimatlich“-Abteilung zeichnete verantwortlich für handwerklich gebackene Tartes und Kuchen. After Work macht nur Sinn an einem Arbeitstag: Das es ein Mittwoch war, hielt die Teilnehmer nicht davon ab, die After-Work vom Champagner-Aperitif bis zum letzten Achtel am späten Abend bei vielen anregenden Gesprächen und zu den Klängen des Duos Sepp Frank und Christoph Frankerl zu genießen. Die Regensburger Markthalle auf dem Dachauplatz ist neuen Datums in moderner Architektur und kann sich mit den traditionsreichen Vorbildern im In- und Ausland schon wegen der Dimensionen nicht wirklich messen. Allen Einrichtungen ist gemein, dass sie mehr sind als die Anhäufung von Waren, die Aneinanderreihung von Läden: Ein Marktplatz der Kulinarik und Essenskultur, ein Ort der urbanen Kommunikation, welche übers bloße Einkaufen weit hinausgeht. Und so mag sich mancher beim Flanieren erinnern an die Große Markthalle in der ungarischen Hauptstadt Budapest, dieses basilikaartige Gebäude aus dem 19. Jahrhundert. Oder an die Jugendstil-Markthalle in Stuttgart aus dem Jahr 1914, deren Glasdach ein besonderes Licht auf Warenangebot und Publikum wirft. Nur zwei Jahre älter ist der Markthallenkomplex in München, wo fast 300 Firmen jedes Jahr dreistellige Millionenumsätze machen – nach Paris und Barcelona ist München der größte Umschlagplatz für Obst und Gemüse in Europa. Aus jener Epoche stammt auch die Backstein-Markthalle am Hamburger Klosterwall, die allerdings nicht mehr Händler und Kunden zusammenbringt, sondern zum Kultur-Veranstaltungsort umgewandelt worden ist. Klein, aber vital nimmt sich dagegen Nico Starks Projekt im Herzen Regensburgs aus. Ein urbaner Ort der Kommunikation ist die Regensburger Markthalle längst: Einige Chaîne-Mitglieder treffen sich dort regelmäßig samstags zum Glas Wein und zum formlosen Déjeuner. Text und Fotos: Dr. Wolf-Dietrich Nahr Kontakt: www.markthalle-regensburg.de |
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